Die EU-Taxonomie ist Anfang des Jahres in Kraft getreten. Ungeachtet der zuletzt auf politischer Ebene lautstark diskutierten Rolle der Atomkraft, erhalten Investoren durch das nun vorliegende Klassifizierungssystem für nachhaltige Investments deutliche Vorgaben für ihre ESG-Anlagen. Mit dem Ziel eine nachhaltigere Wirtschaft zu fördern, greift die Regulierung der Europäischen Union dabei teilweise weit in die Kapitalanlage- und Produktstrategien der Finanzdienstleistungsbranche ein.
So müssen institutionelle Anleger zunehmend Informationen darüber veröffentlichen, wie sie die Kriterien hinsichtlich der Zielsetzungen in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG) in ihrer Anlagepolitik berücksichtigen. Aber wie praktikabel sind die neuen Vorgaben aus Brüssel und welche Reporting-Lösungen stehen in Sachen ESG zur Verfügung?
ESG-Reporting wird stetig verfeinert
Eine Herausforderung auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit sind sicherlich die noch fehlende Harmonisierung der für ESG-Aktivitäten von Unternehmen angewendeten Verfahren sowie bestehende Schwierigkeiten beim Erfassen und Bereitstellen von ESG-Informationen der Emittenten. Die CACEIS Gruppe hat eine Lösung für die Bereitstellung der Daten entwickelt, mit der Asset Manager die mit ihren Anlagepolitiken verbundenen Klimarisiken messen und auf gesetzliche Vorgaben für Wertpapiere reagieren können. Solch ein ESG-Reporting bietet notwendige Informationen für die Überwachung und das Management der Risiken, die mit dem Klimawandel zusammenhängen oder durch den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft verursacht werden. Neben der Klimathematik kann auch das weitere Spektrum der Nachhaltigkeitsbewertung analysiert werden, beispielsweise die Prinzipien für verantwortliches Investieren der Vereinten Nationen. Dabei werden soziale Fragen berücksichtigt, etwa hinsichtlich der gesellschaftlichen Auswirkungen von Waren und Dienstleistungen auf Belegschaft, Lieferanten und Gemeinschaft. Das Reporting beinhaltet knapp 40 verschiedene Kriterien. Schon heute bezieht sich etwa die Hälfte davon auf soziale Fragen. Die gerade mit Blick auf die soziale Komponente von ESG stetig weiterentwickelte Taxonomie wird CACEIS in die bestehenden Kriterien einfließen lassen.
Pandemie beschleunigt Transformationsprozesse
Aber nicht nur das Streben nach mehr Nachhaltigkeit beschäftigt die Finanzbranche. Gleichzeitig hat in den vergangen beiden Jahren die Pandemie den Druck auf Unternehmen weltweit erhöht. Geschäftsprozesse werden hinterfragt und geplante, aber möglicherweise zurückgestellte Entscheidungen beschleunigt. Darunter fällt auch die Digitalisierung von Prozessen wie etwa die Technologie zur Abstimmung von Wertpapier- und Barbeständen, die auf maschinellem Lernen beruhen. Zudem rückt die Konzentration auf die jeweilige unternehmenseigene Kernkompetenz immer stärker ins Zentrum und damit die Frage nach vermehrter Auslagerung. Viele Unternehmen fragen sich: Wofür stehen wir, was macht uns als Unternehmen aus. Stärken werden herausgestellt, Produkte und Dienstleistungen sondiert. Dabei gilt Kostendruck als eine der Haupttriebfedern für eine stärkere Auslagerung. Oftmals geht es darum, Geschäftsinvestitionen vom sich stetig wandelnden regulatorischen Umfeld und den rasanten IT-Entwicklungen zu trennen. Damit steigt im Bedarfsfall auch die Flexibilität bei der Bewältigung von Aktivitätsspitzen. So hilft das Outsourcing den Managern, ihre Unternehmensressourcen besser zu steuern und sich auf ihre Kernkompetenz – der Schaffung von Mehrwert für ihre Investoren – zu konzentrieren.
Dienstleistungsspektrum erweitert sich
Tatsächlich gibt der Gesetzgeber einen Großteil der regulatorischen Services vor. Dennoch benötigen die Kunden teils unterschiedliche Mehrwertdienste. Das sind beispielsweise Liquiditätsmanagement, diverse Reportings wie etwa ESG (siehe oben) oder Data Analytics. Letzteres beruht auf einer großen Menge an Kunden, ihren Transaktionen und Marktdaten. Daher sind hier große Anbieter im Vorteil. Den Kunden geht es aber auch immer um Qualität. Diese kann man insbesondere an einem hochspezialisierten Expertenteam mit langjähriger Erfahrung festmachen. Vielfach verfügen die Mitarbeiter bereits über berufliche Erfahrungen aus dem Asset-, Portfolio- oder Property- Management. Eigene Juristen im Haus runden das Team ab. Bei CACEIS gibt es entlang der gesamten Wertschöpfungskette kein Near- oder Off-Shoring von Aktivitäten. Kundenanfragen wird in Deutschland mit hoher Responsivität und Schnelligkeit begegnet.
Gleichzeitig ist ein internationaler Set-up bedeutsam, um Gesellschaften auch bei internationalen Fonds-Mandaten in den wichtigsten Jurisdiktionen vor Ort zu begleiten. Zudem wünschen sich viele Manager als Partner eine solide Finanzgruppe, welche kontinuierlich und gezielt Investitionen in Infrastruktur und IT vornehmen kann. Zwei Beispiele von CACEIS für den Ausbau im digitalen Bereich und konkrete Anwendungen mit Nutzermehrwert sind die ALTO-Plattform und TEEPI. Alto steht für „Amundi Leading Technologies and Operations“ und ist eine „Rundum-sorglos-Plattform“. Investoren können hier sämtliche Dienstleistungen der Wertschöpfungskette abrufen – von der Pre-Trade-Analyse, der Ausführung der Trades über das Settlement zum Clearing bis hin zur Verwahrung sowie verschiedenen Reporting-Lösungen. Dabei können die Nutzer ihre Dienstleistungen bedarfsgerecht und modular zusammenstellen.
Marktseitige Kundenbedürfnisse stehen im Zentrum
Die andere Plattform ist TEEPI. Auf dem sogenannten Market Place können Investoren kostenlos Fondsanteile kaufen und verkaufen. Asset Manager nutzen das gleiche Angebot gegen Gebühr. Daneben haben die Fondsanbieter über das sogenannte Data Hub die Möglichkeit, Fondsinformationen und regulatorische Reports auf der Plattform zu hinterlegen. Auf Wunsch können dort auch die KYC-Daten der Kunden aufgenommen werden. Das vereinfacht den KYC-Prozess. Die Lösung ist neutral und offen für alle, nicht nur für Kunden von CACEIS. Digitale Lösungen werden zukünftig immer wichtiger und eine immer größere Wirkung entfalten.

Anja Maiberger ist seit dem 1. Juli 2019 Mitglied des Executive Committee der CACEIS Bank S.A., Germany Branch und
verantwortlich für Vertrieb, Business Development, Relationship Management bezüglich der Kunden von CACEIS
in Deutschland und Österreich sowie für Marketing & Corporate Communications. Sie ist Mitglied im Leitungsgremium der deutschen Niederlassung von CACEIS. Vor ihrem Wechsel zu CACEIS war Anja Maiberger über fünf Jahre bei
J.P. Morgan in Frankfurt und verantwortete zuletzt als Executive Director den Vertrieb und die Betreuung von Kunden in
der DACH Region. Die zur Crédit Agricole und Santander gehörende Bankengruppe CACEIS bietet Asset Servicing für Asset
Manager, Versicherungsunternehmen, Pensionsfonds, Banken, Private Equity und Immobilienfonds, Broker und Geschäftskunden an. www.caceis.com