Im Herbst 2021 legte der französische Vermögensverwalter Swen Capital Partners den Impact-Fonds „Blue Ocean Fund“ auf. Heute ist er bereits 95 Millionen Euro schwer und hat damit fast sein Jahresziel von 120 Millionen Euro erreicht. Als Risikokapitalfonds investiert er in Technologien, die der Gesundheit der Ozeane dienen.
Gegründet wurde der „Blue Ocean Fund“ im September 2021 auf dem World Conservation Congress der IUCN International Union for Conservation of Nature. Als reiner Impact-Fonds ist er nach Artikel 9 der EU-Offenlegungsverordnung eingestuft und richtet seine Investitionen nach Ziel 14 der UN-Nachhaltigkeitsziele („Leben unter Wasser“) aus. Investoren sind im Wesentlichen institutionelle Anleger wie Pensionfonds, Versicherungsgesellschaften, Banken und Family Offices aus Europa und den USA. Jüngste Investoren sind die staatliche französische Investitionsbank BPI (Banque Publique d’Investissement) und das französische Nationale Institut für Meereswissenschaften Ifremer. François Houiller, Vorsitzender und CEO von Ifemer, begründet das Engagement seines Hauses: „Forschung und Innovation sind die Schlüssel zum Schutz der Ozeane. Swen Capital Partners bringt einzigartiges Fachwissen mit, um europäische Start-ups zu unterstützen, die sich der Gesundheit der Ozeane widmen.“
Ozeane produzieren 50 Prozent des Sauerstoffs, den wir atmen, und absorbieren 93 Prozent der von Menschen produzierten überschüssigen Wärme. Daher stehen für den „Blue Ocean Fund“ die drei wichtigsten Probleme im Vordergrund, die die Qualität der Ozeane beeinträchtigen: die Verschmutzung, die Überfischung und der Klimawandel. Jérôme Delmas, CEO von Swen Capital Partners, sagt dazu: „Um Fortschritte zu erzielen, ist eine nachhaltige Blaue Wirtschaft entscheidend. Gesunde Ozeane werden uns weiterhin mit Nahrung, Sauerstoff, Transport, Erholung und Klimaregulierung versorgen.“
So orientieren sich erste Investitionen des „Blue Ocean Fund“ beispielsweise am Thema Nahrung: Das norwegische Start-up Optoscale entwickelt Lösungen, um Fischbiomasse in Aquakulturanlagen in Echtzeit und genau zu messen. Dies hilft Lachszüchtern, die übermäßige Fütterung zu reduzieren, Einsparungen zu erzielen und die Meeresverschmutzung durch Futtermittelabfälle zu bekämpfen. Ein weiteres Beispiel ist Noray, das erste Unternehmen weltweit, dem es gelungen ist, Garnelen in künstlichem Meerwasser im kommerziellen Maßstab zu züchten.
Swen Capital Partners verwaltet ein Vermögen von 6,8 Milliarden Euro in einer breiten Palette von Anlageprogrammen für institutionelle und private Kunden. Swen Capital Partners ist eine Tochtergesellschaft von OFI Asset Management (deren Hauptgesellschafter die Versicherungsunternehmen auf Gegenseitigkeit Macif und Matmut sind) und der Crédit Mutuel Arkéa. Das Unternehmen hat die ESG-Kriterien in alle ihre Vermögensverwaltungsaktivitäten integriert. 2019 hat Swen Capital Partners seinen ersten Impact-Fund aufgelegt, der sich auf erneuerbares Gas konzentriert. Mit dem „Blue Ocean Fund“ verstärkt das Unternehmen seine Impact-Management-Strategie, in diesem Fall für die Regeneration der Ozeane. Christian Lim, Managing Director des Blue Ocean-Teams, sagt: „Wir glauben, dass Impact Investing auf dem Weg ist, Mainstream zu werden, und wir werden weiterhin unseren Beitrag zu dieser Entwicklung leisten, indem wir internationalen institutionellen Investoren eine innovative Plattform bieten.“ Christian Lim spricht auch auf dem „World Ocean Summit“ und adressiert dabei unter anderem Themen wie Überfischung, Aquakultur und Plastikreduktion. Der „World Ocean Summit“ ist ein virtueller Kongress, der vom britischen „Economist Impact“ vom 01. bis zum 04. März 2022 veranstaltet wird und über https://events.economist.com frei zugänglich ist. Prominente Redner sind unter anderem John Kerry, der US-Sonderbeauftragte für Klimafragen, Amina J. Mohammed, stellvertretende UN-Generalsekretärin und Prinz Albert von Monaco.